Schon im 18. Jahrhundert, als Grellingen noch zur Pfarrei Pfeffingen gehörte, stand das Dorf unter dem Schutz von Sankt Laurentius, dem 258 als Märtyrer gestorbenen Erzdiakon von Rom.
Als ab Mitte des 18. Jahrhunderts die Bevölkerung allmählich zunahm, beschlossen die Grellinger, ein Kirchlein mitten im Dorf, am Eingang zum Unterdorf, zu errichten.
Obwohl Grellingen 1815 dem Kanton Bern zugeteilt wurde, blieb es wie Duggingen kirchenpolitisch mit der Mutterpfarrei Pfeffingen vereinigt. Erst 1842 trennte sich Grellingen von Pfeffingen und wurde 1845 durch ein besonderes Dekret des Grossen Rates eine eigenen Pfarrgemeinde.
Bereits 1833 hatte die Gemeindeversammlung den Bau einer eigenen Kirche beschlossen. Im Jahre 1864 wurde die Kirche, welche dem heiligen Laurentius geweiht wurde durch Bischof Lachat konsekriert.
1952 erklärte der Regierungstatthalter die Einführung der Kirchensteuer als unumgänglich. Die Kirchgemeindeversammlung beschloss 1953 die Vergrösserung und Renovation der Kirche.
Im Jahre 1963 stand das neu erbaute Pfarreiheim für eine Fülle von Veranstaltungen bereit.
1978 wurde feierlich eine neue Orgel eingeweiht. Eine verdiente Ehrung erfuhr unser langjähriger Dirigent und Kirchenmusiker Raimund Thüring mit der Verleihung der Verdienstmedaille Fidei ac Meritis.
Unsere Kirche wurde 1990 einer umfassenden Aussenrenovation unterzogen.
Das Laurentiusglöcklein der alten Kapelle ertönte seit 1909 jahrelang auf dem Dach des Primarschulhauses als Pausenglocke. Nun ist die Glocke der Kirchgemeinde übergeben worden. Sie steht in der Taufkapelle der Pfarrkirche als Erinnerung an die erste Zeit der Laurentiuspfarrei und als Dank an all die Menschen, die mit ihrem wertvollen Wirken zum Gedeihen unserer Pfarrei beigetragen haben.
Nachzulesen im Buch "Heimatkunde Grellingen"
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